Meldung aus der Klinik | 02.01.2017

„Ich bekomme Einblicke in Abläufe, die ich sonst nie erhalten hätte“

Dr. Martin Hessz ist nicht nur Chefarzt der Inneren Medizin, sondern auch Ärztlicher Direktor der Rotkreuzklinik Lindenberg. Diese Funktion hat er vor fünf Jahren, im Januar 2012, übernommen.

Herr Dr. Hessz, worin besteht Ihre Arbeit als Ärztlicher Direktor?
Als Ärztlicher Direktor gehöre ich zusammen mit der Pflegedirektorin und dem Verwaltungsdirektor der Klinikleitung an. Wir beraten uns zum Beispiel, wenn strukturelle und wirtschaftliche Veränderungen oder Investitionen im Haus anstehen. Meine Aufgabe ist es dabei, Dinge aus der ärztlichen Sichtweise zu prüfen. Als Klinikleitung treffen wir uns alle zwei Wochen zu einer Sitzung, alle vier Wochen zusätzlich mit der Geschäftsführung. Außerdem tagt die Klinikleitung 14-tägig mit den Chefärzten sowie einmal pro Monat mit dem Betriebsrat. Darüber hinaus habe ich die Oberaufsicht über die Hygiene und bin das Sprachrohr der Ärzte im Haus, um ihre Interessen bei Anliegen oder Problemen zu vertreten. Und ich repräsentiere das Krankenhaus in der Öffentlichkeit bei Einweisern, Patienten und der Presse.

Das klingt alles ziemlich zeitintensiv.
Pro Woche fallen etwa sechs bis zehn Arbeitsstunden dafür an. Aber das gehört eben dazu.

Gibt es manchmal Terminkollisionen mit Ihrer Arbeit als Chefarzt?
Grundsätzlich versuche ich die meisten Dinge nachmittags zu erledigen, wenn die Sprechstunden vorbei sind. Das lässt sich aber leider nicht immer so einrichten. Wenn es tatsächlich einmal zu einer Überschneidung kommt, dann entscheide ich mich für die Behandlung eines Patienten – das hat ganz klar Vorrang.

Wie sind Sie vor fünf Jahren zu dieser Aufgabe gekommen?
Ich war damals knapp zwei Jahre in der Rotkreuzklinik tätig, als feststand, dass mein Vorgänger das Haus verlassen wird. Generaloberin Edith Dürr hatte über die Klinikleitung anfragen lassen, ob ich mir vorstellen könnte, das Amt zu übernehmen. Das war eine ziemliche Überraschung. Ich habe aber letztlich nicht lange überlegt, sondern rasch zugesagt.

Was gefällt Ihnen in Ihrer Funktion als Ärztlicher Direktor besonders gut?
Da ist zunächst der sehr kollegiale Umgang, den wir innerhalb der Klinikleitung miteinander pflegen. Gemeinsam können wir auf gewisse Dinge im Haus zum Wohle der Mitarbeiter Einfluss nehmen. Das ist einerseits spannend, andererseits manchmal aber auch schwierig, wenn es etwa um finanzielle Entscheidungen geht. Das Schöne ist aber, dass ich Einblicke in Abläufe des Krankenhauses bekomme, die ich ansonsten nie erhalten hätte.

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Autor

Monisha Das

Redakteurin
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit

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