• Wichtige Informationen

    Die gesetzlich verordnete Maskenpflicht für Besucher:innen und Patient:innen ist seit dem 07.04.2023 aufgehoben. Es steht allen Personen frei, weiterhin eine Maske innerhalb des Klinikgebäudes zu tragen. In Risikobereichen wie der Hämato-Onkologie, Intensivstation und Geriatrie bitten wir Sie, weiterhin eine Maske zu tragen.

Wir für den Menschen

Anästhesie und Operative Intensivmedizin
Unsere Schwerpunkte

Im Narkosegespräch vor dem Eingriff bespricht der Arzt mit Ihnen das für Sie optimale Anästhesieverfahren. Die Auswahl richtet sich nach der Art des geplanten Eingriffs, Ihrem Alter und Gesundheitszustand sowie Ihren persönlichen Vorstellungen. Wenn nötig wird der Narkosearzt weitere Untersuchungen (z. B. Laborwerte, EKG radiologische Untersuchungen, Ultraschalluntersuchung des Herzens) anfordern, um Ihren Zustand genauer einordnen zu können und – darauf abgestimmt – das Versorgungskonzept für Sie festzulegen.

Während des Eingriffs werden Sie vom Anästhesieteam – bestehend aus Arzt und Pflegekraft – betreut. Wir kümmern uns darum, dass die Operation möglichst stress- und schmerzfrei für Sie wird. Wir sind verantwortlich für Überwachung, Erhaltung und ggf. Wiederherstellung der lebenswichtigen Körperfunktionen (Atmung, Kreislauf und Herztätigkeit, Flüssigkeitshaushalt, Temperaturhaushalt). Hierzu werden Sie an einen Überwachungsmonitor angeschlossen, der wichtige Parameter – insbesondere von Atmung und Kreislauf – engmaschig erfasst. Veränderungen können so schnell erkannt und falls nötig behandelt werden. Eine Infusionsleitung ermöglicht jederzeit die Gabe von Medikamenten.

  • Vollnarkose

    Nach dem Einspritzen der Narkosemedikamente in die Vene schläft der Patient nach kurzer Zeit tief und fest. In der Regel setzt hierbei auch die Atmung aus und wird dann von außen übernommen. Bei kurzen Eingriffen kann die Beatmung mittels einer auf Mund/Nasenpartie aufgesetzten Maske, bei längeren Eingriffen mittels einer Kehlkopfmaske oder eines in die Luftröhre eingeführten Beatmungsschlauchs (Intubation) erfolgen.

    Der Patient spürt davon nichts, da er sich bereits in tiefer Narkose befindet. 
    Die Aufrechterhaltung der Narkose kann durch weitere intravenöse Zufuhr der Narkosemedikamente über Spritzenpumpen erfolgen oder durch Beimischung von Narkosegasen zur Atemluft. Am Ende des Eingriffs stoppen wir die Zufuhr und der Patient wird innerhalb weniger Minuten wach. Sobald die Eigenatmung eingesetzt hat und ausreicht, können die Instrumente zur Beatmung entfernt werden.

    An den Eingriff schließt sich eine Überwachungsphase im Aufwachraum an. Sinn ist, dass ungünstige Nachwirkungen der Narkose oder Komplikationen des operativen Eingriffs schnell erkannt und behandelt werden können. Darüber hinaus beginnt hier die Therapie aufkommender Schmerzen, bis ein für den Patienten gut erträgliches Ausmaß erreicht wird.
    Nach längeren Eingriffen führen wir die Nachbehandlung je nach Situation im Aufwachraum oder auf der Intensivstation durch.

  • Regionalanästhesieverfahren

    In unserer Klinik kommt bei fast jedem 2. Eingriff ein Regionalanästhesieverfahren zur Anwendung. Dabei wird zwischen rückenmarknahen Verfahren (Peridural- und Spinalanästhesie) und peripheren Blockaden (Betäubung von Nervengeflechten oder Einzelnerven) unterschieden. Anders als bei der Vollnarkose ist der Patient hierbei prinzipiell wach und die Eigenatmung bleibt erhalten. Insbesondere periphere Blockaden beeinflussen die Atemfunktion und das Herz-Kreislauf-System minimal und gelten daher als besonders schonend und risikoarm. Daher sind gerade sie unser „Steckenpferd"

    Die Medikamente zur Regionalanästhesie führen zu einer zeitweiligen Unterbrechung der Impulsweiterleitung in Nerven. Hierdurch kommen keine Informationen (z. B. über Schmerz, Lage, Empfindungen aus dem Operationsgebiet) mehr zum Gehirn. Die entsprechende Körperregion fühlt sich taub und „wie eingeschlafen" an. Bei rückenmarknahen Anästhesieverfahren betrifft dieses Gefühl meist beide Beine, während bei peripheren Blockaden die Wirkung auf eine Extremität oder noch kleinere Bezirke beschränkt bleibt.

    Die Wirkdauer der Regionalanästhesie geht in der Regel über die Dauer des operativen Eingriffs hinaus. Damit bleibt auch die Schmerzfreiheit noch erhalten. In vielen Fällen ist sogar eine noch längere Wirkdauer erwünscht. Dann wird ein winziger Schlauch (Schmerzkatheter) in die unmittelbare Nähe der zu betäubenden Nerven gelegt, über den wiederholt oder kontinuierlich das Betäubungsmedikament gegeben werden kann. Die Wirkdauer des Verfahrens lässt sich so problemlos auf mehrere Tage ausweiten.


    Techniken der rückenmarknahen Anästhesie

    • Spinalanästhesie: Einspritzen des lokalen Schmerzmittels (Lokalanästhetikum) in den Lendenwirbelkanal für Eingriffe unterhalb des Bauchnabels und an der unteren Extremität. Dieses Verfahren kommt zum Einsatz bei z. B. Hüft- und Kniegelenkersatz, Versorgung von Knochenbrüchen der Beine, Leistenbruchoperationen.
    • Periduralanästhesie: Einspritzen des Lokalanästhetikums in den Wirbelkanal meist mit Einführen eines Katheters im Lenden- und Brustwirbelbereich zur Verlängerung der Wirkdauer. Dieses Verfahren kommt insbesondere bei großen Bauchoperationen (z. B. bei Eingriffen an Darm, Leber, Nieren, Harnblase oder Prostata) oder Lungeneingriffen begleitend zur Vollnarkose zum Einsatz. Hierdurch wird eine ausgezeichnete Schmerzbekämpfung in den ersten Tagen nach der Operation erreicht.

    Techniken der peripheren Regionalanästhesie

    Mittels Ultraschall können heute die meisten Nerven sichtbar gemacht werden. Die Annäherung einer Punktionsnadel an den Nerven lässt sich so in Echtzeit verfolgen, ebenfalls die Ausbreitung des eingespritzten Betäubungsmittels. Erfolgsrate und Sicherheit des Betäubungsverfahrens werden so entscheidend verbessert. Wir führen nahezu alle peripheren Nervenblockaden ultraschallgesteuert durch.

    • Blockaden von Nerven oder Nervengeflechten im Hals- oder Achselhöhlenbereich (sog. Plexusanästhesie) für Eingriffe an Schulter und Arm, z. B. zur Versorgung von Knochenbrüchen. Eingriffe an der Schulter erfordern eine besonders gute postoperative Schmerztherapie, weil das Gelenk schnell wieder bewegt werden muss. Dies erreichen wir durch die regelhafte Versorgung mit einem Schmerzkatheter im Halsbereich über die ersten drei bis fünf Tage.
    • Blockaden des Oberschenkelnervs im Bereich der Leiste zur Schmerztherapie nach Knieprothesenoperationen, manchmal ergänzt durch eine Blockade des Ischiasnervs am Oberschenkel
    • Blockaden des Ischiasnervs am hinteren unteren Oberschenkel für Eingriffe im Bereich des Unterschenkels und Fußes
    • Blockade verschiedener weiterer Nerven zur postoperativen Schmerztherapie: Hierdurch kann in vielen Fällen die Gabe von starken Schmerzmitteln mit entsprechenden Nebenwirkungen reduziert werden.
  • Schmerzdienst

    Alle Schmerzkatheter zur postoperativen Schmerztherapie werden von uns bis zu deren Entfernung versorgt. Wir sind Ansprechpartner für die Stations-Teams bei sämtlichen Problemen, die im Zusammenhang mit den Katheterverfahren entstehen können. Wir besuchen alle Patienten, bei denen ein Katheter gelegt wurde, mindestens einmal täglich. um Wirkung, etwaige Nebenwirkungen und Zeichen einer Infektion am Katheter zu beurteilen. Auch die Frage, ob das Katheterverfahren fortgesetzt werden muss, wird im Rahmen dieser Visiten geklärt.

    In manchen Fällen ist die Steuerung der Schmerzmittelgabe über spezielle Infusionspumpen durch den Patienten selbst möglich (patientengesteuerte Analgesie, PCA).

Kontakt

Christiane Römer
Leitung Sekretariat

Tel. 08381/809-523
Fax 08381/809-572
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Tel. 08381/809-0  (zugänglich zwischen 07:00 bis 18:00 Uhr, außerhalb dieser Zeiten: eingeschränkte Notversorgung)

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